Qualität pur - Fussbodendesign aus Meisterhand.

21.04.2021

Qualität pur - Fussbodendesign aus Meisterhand.

Tief verschneit zeigt sich an diesem Januartag 2021 der Chiemgau bei herrlichem Sonnenschein. Unsere on Tour Reportage führt uns heute zu Franz und Tobias Singhammer in Rimsting. Diesen kleinen Ort in Oberbayern muss man nicht kennen. Er liegt unweit vom Chiemsee, der auf grund seiner Wetterlage auch oft als Toskana des Nordens bezeichnet wird.

Hier hat Franz Singhammer 1992 den von seinem Vater 1965 gegründeten Estrichlegerbetrieb übernommen und bis heute zu einem stattlichen Unternehmen in der Region ausgebaut. Seit 2019 ist mit Sohn Tobias Singhammer die dritte Generation als geschäftsführender Gesellschafter an Bord. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie die beiden Geschäftsführer die Zukunftschancen der Estrichbranche beurteilen und wo im Detail ihre Ziele liegen.

Singhammer

Redaktion: Seit 15 Jahren sind Sie, Franz Singhammer, Vorstandsvorsitzender des Qualitätsnetzwerkes Fussboden. Was treibt Sie immer wieder an, trotz ihrer vielen Arbeit ehrenamtlich für QV Fussboden tätig zu sein?

Franz Singhammer: Die Antwort liegt in unserem Netzwerk selbst. Es ist eine Win-Win Situation für alle unsere Mitglieder. Der Gedankenaustausch ohne Futterneid ist für mich Quelle und Zusatznutzen zugleich. Die Chance zu haben, sich mit erfahrenen Berufskollegen auszutauschen, ist in einer Zeit von zunehmenden Egoismus immer wieder ein besonderes Erlebnis für mich. Weiterbildung auf hohem Niveau steht dabei ebenso im Vordergrund wie auch das Lernen vom anderen. Wissen wird so zum Vorsprung, für den ich gern etwas von meiner Zeit investiere.

Redaktion: Tobias Singhammer sind sie auch ein Mitglied dieses Qualitätsnetzwerkes?

Tobias Singhammer: Durch meinen Vater bin ich sozusagen mit hineingewachsen. Es kommen immer mehr junge Nachwuchskräfte hinzu. Wir denken bereits darüber nach einen, Gedankenaustausch auf Nachwuchsebene zu etablieren. Ja, es macht mir sehr viel Spass, Branchenwissen zu adaptieren. Die Nutzung digitaler Medien in den Unternehmen wird eines der entscheidenen Weiterbildungsfelder der Zukunft sein.

Redaktion: Tobias Singhammer, Sie sind nun bereits einige Zeit als Geschäftsführer im eigenen Betrieb tätig. Welche Zukunftschancen hat für sie das Estrichlegerhandwerk und wo liegen Ihre ganz eigenen Ziele.

Tobias Singhammer: Eine Prognose für eine ganze Branche zu geben, ist für mich nicht die alles entscheidende Aufgabe, ich mache mir lieber Gedanken über das eigene Unternehmen. Hier kann ich die Ziele gemeinsam mit meinem Vater und den Führungskräften besprechen, vereinbaren und festlegen. Teamarbeit ist dabei für uns die treibende Kraft. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam können wir die gesteckten Ziele auch erreichen.

Redaktion: Geht dies auch ein wenig konkreter? Welche Ziele haben Sie als Team?

Tobias Singhammer: In der Vergangenheit war mein oberstes Ziel Wachstum. Heute ist unser oberstes Ziel, reproduzierbare Qualität zu erzeugen.

Hierdurch entsteht Spitzenleistung im Handwerk, die Kunden und Auftraggeber gleichermaßen überzeugt. Wir vermeiden so viele Fehler und schonen gleichzeitig unsere Ressourcen. Wir wollen Marktführer werden in Qualität und Leistung.

Redaktion: Vielleicht kann Ihr Vater etwas mehr zur Branchenentwicklung sagen.

Franz Singhammer: Der Fussboden insgesamt erfährt derzeit eine Renaissance. Es wird verstärkt auf Qualität, Materialechtheit und Design Wert gelegt. Wir von QV Fussboden haben diesen Trend bereits früh erkannt und die richtigen Weichen gestellt. Wir setzen auf Unikate als einzigartige Handwerksarbeit und haben dadurch nur eine bedingte Austauschbarkeit. Wie sich aber die Wirtschaft insgesamt nach der Pandemie erholen wird, steht für uns alle noch in den Sternen. Natürlich haben wir vom Trend zum Betongold in den letzten Jahren profitiert. Wie dies aber in der Zukunft sein wird, kann ich nur bedingt vorhersagen. Ich weiß nur soviel, dass mir gemeinsam mit meinem Sohn und unseren qualifizierten Mitarbeitern nicht bange vor der Zukunft sein muss, denn für Spitzenleistung im Handwerk wird es immer eine Nachfrage geben.

Redaktion: Haben Sie ein konkretes Beispiel ,an dem wir Ihre Aussagen fest machen können?

Franz Singhammer: Ja, das haben wir. An der Klosterkirche in Traunstein wurde eine Erweiterungsbaumaßnahme durchgeführt. Foyer, Tagungs- und Austellungsräume auf drei Ebenen. Insgesamt kamen 250 Quadratmeter Creafloor Design Terrazzo zum Einsatz.

Redaktion: Tolle Fotos die Sie da haben.

Franz Singhammer: Ja, das stimmt. Wir lassen unsere Objekte, wenn immer möglich, vom Profi fotografieren. Nur so werden für den Betrachter der optische Reiz und die Details auch wahrnehmbar. Bis ein solches Meisterwerk der Estrichszene fertig ist braucht es eine Menge Vorarbeit und handwerkliches Geschick.

Redaktion: Können Sie dies für unsere Leser ein wenig konkreter fassen?

Franz Singhammer: Natürlich gern. Zuerst müssen für den Auftraggeber, in diesem Fall die Stadt Traunstein, vertreten durch das Architekturbüro Färbinger in München, die nötigen Musterplatten erstellt werden. Hier zu liefert unser Fördermitglied Schwarz Natursteine in Heidenheim sehr schnell und zuverlässig die erforderlichen Kornmischungen, auch in kleinen Mengen. Wie beim späteren Creafloor Terrazzo bedarf es dann der unterschiedlichen Schleifgänge und Zwischenspachtelungen. Wenn die so erstellten Musterflächen dem Bauherren gefallen, dann kann mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden:

  • Unterboden vorbereiten
  • Abdichten, dämmen und Trittschall
  • Dann wird die Fußbodenheizung eingebaut
  • Es folgt der Unterestrich
  • Danach erst wird der Creafloor Design Terrazzo eingebracht, in diesem Fall 20 mm dick auf Schnellzementbasis
  • Nach drei Tagen beginnen wir dann mit den Schleifarbeiten und Zwischenspachtelungen. Das einzige, was uns hier oftmals Grenzen in der Oberflächenglätte setzt, ist der vom Regelwerk geforderte Rutschfaktor.

Redaktion: Wenn man dies alles so hört beziehungsweise liest, dann versteht man auch den Preis pro Quadratmeter.

Franz Singhammer: Ja, das ist so. Es ist schon ein wirklich tolles Erlebnis für die Bauherrschaft, wenn dann der Boden in seiner gesamten Fläche bereit ist für die Betrachtung und die Abnahme.

Redaktion: Immer wieder hört man von Kritikern Äußerungen wie: die Oberflächen von Designestrichen sind sehr empfindlich, es besteht ein hoher Pflegeaufwand, schnelle Bildung von Laufstraßen bis hin, dass sie viel zu teuer sind.

Franz Singhammer: Ja, Kritiker sind unser täglich Brot. Wir haben hier ein ganz probates Gegenmittel. Wir lassen einfach unsere Kunden und unsere Referenzobjekte für uns sprechen, denn bekanntlich ist nichts überzeugender als der Beweis in der Praxis.

Schauen sie mir bitte über die Schulter. Dies ist das Objekt Traumwerk in 83454 Anger-Aufham (www.traumwerk.de) das von Hans Peter Porsche unweit zur Grenze zu Österreich errichtet wurde. Ein Spielzeugmuseum der Sonderklasse. 2014 wurde es fertig gestellt. 2500 Quadratmeter Bitu Terrazzo stellen sich hier Tag für Tag dem Praxistest. Erst kürzlich waren wir dort zur Einpflege. Die Aufnahmen zeigen er kann sich auch heute noch durchaus sehen lassen. Und dies bei vielen Tausend Besuchern pro Tag (außerhalb von Corona).

Traumwerk.de

Redaktion: Klingt überzeugend.

Franz Singhammer: Ist es auch, sonst hätten wir nicht jeden Tag neue Aufträge. Und glauben sie mir, Hans Peter Porsche stellt an den Design Bitu Terrazzo ähnlich harte Forderungen wie an den weltweit bekannten Sportwagen.

Redaktion: Tobias Singhammer, vor nahezu genau einem Jahr haben Sie uns über Ihr neues Projekt Holz- sprich Parkettboden in Eigenregie berichtet. (Creafloor Forum 1/2020) Wie hat sich dieses neue Auftragsfeld inzwischen entwickelt?

Tobias Singhammer: 2020 haben wir mit Holzböden in Ergänzung zum Designestrich einen Umsatz von 300 000 Euro erzielt. Zugegeben, das ist gemessen am Gesamtumsatz des Unternehmens, noch ein kleines Pflänzchen, aber es wächst jeden Tag ein Stück mehr, ähnlich wie das Moos auf unserem neuen Namensschild. (lacht)

Holz in Ergänzung zum Creafloor Design Estrich erfreut sich immer größerer Beliebtheit und daraus entstehen für Singhammer Bodensysteme immer mehr Aufträge. Wir können zur Zeit garnicht alle Anfragen selbst abdecken und manchmal wollen wir es auch nicht, weil entweder das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt oder das Risiko für uns einfach nicht überschaubar und somit kalkulierbar ist.

Redaktion: Ist der Parkettmarkt hart umkämpft?

Tobias Singhammer: Zeigen sie uns einen Markt der nicht umkämpft ist.

Franz Singhammer: Am Samstag war eine Kundin aus Ingolstadt da. Sie hat sich für die zweite Mustertafel von Links entschieden ohne nach dem genauen Preis zu fragen.

Redaktion: Danke für Ihre Zeit und Danke für die wertvollen Einblicke in das Innenleben von Creafloor Design Estrichen.

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